Dich zu lieben
Stricher! Schwuchtel! Verdammtes Arschloch!
Was muss ich tun? Na komm schon, sag es mir, was muss ich tun? Willst du Geld? Ich hab kein Geld. Ich habe noch nichtmal einen Schwanz, den ich dir in deinen hübschen kleinen Arsch stecken könnte!
Aber ich habe etwas anderes. Andere Organe, die ich dir ohne zu fragen überlassen würde: Meine Leber, meine Nieren, alle lebenswichtigen Organe, auch -ja, du hörst richtig- auch mein Herz. Ich würde es dir geben, hättest du es nicht schon längst in deinen dreckigen Stricher-Händen!
Du drückst es langsam zusammen. Na los, worauf wartest du? Zerquetsch es! Press mich aus wie eine Zitrone! Vielleicht geht es dir dann besser in deiner Dunkelheit, deiner Todessehnsucht.
Worauf wartest du? Du weißt nicht, welche Macht du über mich hast. Warum drückst du nicht einfach zu?
Dich zu lieben bedeutet für mich, nicht zu leben, denn was ist das für ein Leben in dem man, nur auf den Tod wartend, dahinsiecht? Dich verfolgt, dich anfleht, dich bedroht, vor die in die Knie geht? Immer und immer wieder!
Wieder und wieder komme ich bettelnd zu dir. Und wieder und wieder weist du mich ab. Deine Stimme, rau und sanft, dröhnt mir in den Ohren, verhallt in meinem Kopf, bis er kurz vor dem Zerplatzen steht. Und ich hasse. Dich, mich und jeden verdammten Tag, an dem ich sowieso nur an dich denken kann!
Hasse es, kein Geld zu haben, um dich zu besitzen, hasse es, keinen Schwanz zu haben, um dich zu ficken!
Du Schwuchtel, mit deinem blassen, schmalen Gesicht und den übergroßen Augen!
Warum liebst du mich nicht?
Warum gibst du dich mir nicht hin?
Warum fickst du mich nicht?
Und warum, verdammt, tötest du mich nicht?